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Rotation: Love A

Love A_Jagd und Hund_CoverHere we go again spreading a lot of love with Love A. As I tried to remember when the second album “Irgendwie” of Love A hit the stores I realised that already two years passed. It doesn’t feel like! The truth is, there is still this craving for moving legs, shaking arms and heads when I listen to the first seconds of their new songs of “Jagd und Hund” (released 27.3. via Rookie Records, booking via Audiolith). And I am still craving for perpetuate their lyrics on walls, cut them into the bark or ink them on my skin. It would all worth it!

As “Irgendwie” was an album full of Hits Hits Hits, “Jagd und Hund” takes a step backwards from Indiedisco without loosing the brain fucking hooklines, without  loosing the rage of getting older, wiser or just without loosing the craving for a sick world. You can feel the pain, the hope, the desperation, the rage and aversion. You can read it in lines like:

Ihre Narben werden heilen mit der Zeit, die kalte Angst im Nacken bleibt gleich. […] Die Knie und das Hirn vom Hoffen weich” (Song 1 “Lose Your Illusion”)

Wenn man sie kennt, kann man getrost die Regeln brechen. Weil die meisten doof sind, fällts uns gar nciht schwer. Nur wer mal aufgestanden ist, der darf sich setzen und darum bleiben hier so viele Stühle leer.” (Song 4 “100.000 Stühle leer”)

Wir bleiben dumm und klein und sprachlos , wir spielen das Gegenteil und das steht uns gut, krallen uns weiter fest am Tellerrand und schaun dem dahinter weiter zu. Wir machen Schulden, sammeln Herzen denn unsere Selbstzweifel lassen das zu.” (Song 10 “Regen Auf Rügen”)

And you can hear it in the remarkable voice of singer Jörkk. Since their first album “Eigentlich” they extended their sound from indiepunk to postpunk and wave, never lost the heart for great guitar pickings, never lost their attitude and pay homage to bands they like (“Alles was ich will ist, nichts mit dir zu tun haben”, “Nein nein, no way, wir tanzen nie wieder zu den falschen Liedern”). As if all this rage and resignation would not be enough, they end the album with the very clearly lines “Brennt alles nieder, fickt das System” / “Burn everything down, fuck the system”. Nothing more to say…

Guys, you made this difficult third step (since the third album is called a difficult task) and it is really hard to unlove you! So again and again and again: LOVE, EY!!!

LoveA_Juh_Presse_02
on tour:
28.03.15 Trier, Exhaus (Releaseparty)
02.04.15 Köln, Gebäude 9
03.04.15 Hamburg, Molotow
04.04.14 Bremen, Tower
05.04.15 Hannover, Bei Chez Heinz
24.04.15 Düsseldorf, Zakk
25.04.15 Kassel, Goldgrube
26.04.15 Berlin, SO36
28.04.15 Potsdam, Waschhaus
29.04.15 Leipzig, Moritzbastei
30.04.15 Heidelberg, Häll
01.05.15 Wiesbaden, Schlachthof (Kesselhaus)
02.05.15 Koblenz, Jam Club
23.05.15 Hünxe, Ruhrpottrodeo
29.05.15 Augsburg, Kantine
11.07.15 Theley, Skatepark (Volcano Festival)

Rotation 2013: Love A

loveAIrgendwieDiese Band hat mir den Frühling versüsst, wie man ihn sich nur mit Schnaps und Misanthropie versüssen kann. Nicht nur mit ihrem am 12. April erschienenen zweiten Album “Irgendwie”, sondern auch mit Konzerten, bei denen keine Kehle ungesungen und ausgetrocknet blieb. Aber von Anfang an:

Es war an einem Samstag: das Herz hüpfte, als das neueste Werk (als CD und Vinyl erhältlich) von den Trierern Love A beinahe vor die Füße fiel. Und dieses Herz hörte nicht auf zu schlagen, als die ersten Töne und Zeilen laut durch die noch nach Schlaf muffelnde Bude hallten. Und plötzlich war alles wach und klar und völlig euphorisch. Denn mit “Irgendwie” (Rookie Records) machen sie mit dem weiter, was sie beim Debüt  “Eigentlich” so wunderbar zelebriert haben: mit der geballten Faust gehetzt, wütend, ungestühm durch die Gegend stolpern. Das können sie immernoch. Und jetzt produzieren sie Hits Hits Hits, die jeder in seinem Kopf hat und auch jeder kennt. Boah ey!

Nach der Veröffentlichung von “Eigentlich” folgten Auftritte mit Frau Potz, Turbostaat und auf dem Reeperbahnfestival. Es wurde geschwitzt, geschrien, mitgesungen. Und genau das möchte man auch wenn man “Irgendwie” hört. Am liebsten am morgenmuffeligen Montag in der U-Bahn, wenn einem der Menschenhass mal wieder die Tür beim Aussteigen versperrt, wenn einem der Wochenanfangsunmut schon wieder ein Bein stellt. Denn bissig sind die Texte immernoch, melancholisch, gehetzt, hysterisch, alles zusammen. Musikalisch klarer mit 80er Synthies und manchmal sogar in Popgefilde abdriftend. “Windmühlen”, die erste Single, ist einer dieser (Pop)Hits Hits Hits. Aber  sie zeigen deutlich, dass sie nicht lieb kuscheln wollen, sondern lieber kratzen, beißen, um sich schlagen. Um das musikalisch umsetzen zu können, besuchten sie ihren Freund Robert Whiteley in seinem Studio in Liverpool, in dem auch schon die Wombats, Hot Club de Paris und Voo zu Gast waren.

Es füllen sich die Blätter der Zitierbücher, die Hirnwindungen im Kopf, der mal nicht nur im Sand steckt oder vor Schmerz pocht. Bald werden die Kids da draußen Zeilen wie “Kopf aus, Musik an, leg deine Hände in den Schoß. Oder aufstehen und dann tanzen, bis die Füße bluten” als Status durch den Äther schicken. Oder es werden sich an Langeweile und Alltag erkrankte Pärchen “Du bist Kirmes, du bist Möbelhaus, und ich bin genervt. Es wurde alles schon gesagt, doch noch nicht überall” im Stillen denken.

Und Love A sitzen mit dem Zynismus, dem einarmigen Halunken, nicht nur an der Bar und erzählen dreckige Witze, sie ziehen ihn sogar in die dunkelste Ecke (ihres Phantomschmerzes) und erzählen ihm vom Leben “mit so nem bisschen Glitzer, ein bisschen wie Italien”. LOVE EY!

Siehe concert-news.de